Kastell Holzhausen

Die relative Abgeschiedenheit des einstigen Kastells Holzhausen machte es Widerstandsfähiger gegen die Einwirkungen und Zerstörungen, welche die zivilisierte Zeit mit sich bringen. Erst mit Beginn des Baus der Bäderstraße Taunus bediente man sich der Steine des Kastells und ebnete es ein. Heute sind einige Kilometer östlich der Ortschaft Holzhausen an der Haide, in einem dicht bewaldeten Stück, einige gut intakte Grundmauern der damaligen Fortifikation erhalten geblieben. Das Kastell gehörte mit seiner Fläche von etwas weniger als 1,5 Hektar zu den kleinsten Garnisionen des obergermanischen Limes. Das Holzhausener Kastell war Stützpunkt der Cohors II Treverorum, einer Schwestereinheit der im Kastell Zugmantel stationierten Cohors I Treverorum. Neben den Militärbauten des Kastells wurde auch ein Kastellbad einige Meter nordwestlich gefunden werden. Der umliegende Vicus, dessen Grundmauern nach wie vor das Gelände im Wald verformen, konnte bisher nicht ausgegraben werden und liegt weiter verborgen in der Erde.