Braunschweiger Schloss

Das Braunschweiger Residenzschloss, das sich im Zentrum der Stadt Braunschweig befindet, war von 1753 bis zum 8. November 1918 die Residenz der Braunschweigischen Herzöge. Der erste Bau einer herzoglichen Residenz wurde ab 1718 unter der Leitung Hermann Korbs auf dem Areal des "Grauen Hofes" errichtet. Nachdem 1830 das Gebäude während eines Volksaufstandes in Brand gesetzt wurde, ließ Herzog Wilhelm vom Architekten Carl Theodor Ottmer 1833 bis 1841 einen zweiten Bau errichten. Nach dem Ersten Weltkrieg diente das Schloss nicht mehr als Residenz. Es wurde unter anderem sowohl vom Staatstheater als auch vom Naturhistorischen Museum, der Öffentlichen Bücherei und der Landessteuerstelle genutzt. Während der NS-Herrschaft wurden die Schlossräume zur Ausbildungsstätte für die so genannte SS-Junkerschule umfunktioniert. Nach schweren Beschädigungen durch Luftangriffe während des 2. Weltkrieges wurde das Gebäude 1960 vollständig abgerissen. Bis 2004 befand sich auf diesem Gelände der Schlosspark, der allerdings einem 2007 eröffneten Einkaufszentrum weichen musste. Die Fassade dieser "Schloss-Arkaden" wurde unter Verwendung der ca. 600 noch vorhandenen Originalbauteile des ehemaligen Schlosses rekonstruiert. Neben Geschäften, gastronomischen Betrieben und Dienstleistungsfirmen haben in diesem Gebäude nun auch das Stadtarchiv, die Stadtbibliothek, das Kulturinstitut und das Schlossmuseum, welches über die Geschichte des Schlosses informiert, ihren Platz gefunden.