Neues Jagdschloss Hummelshain

Herzog Ernst I. von Sachsen-Altenburg erteilte im Jahre 1880 einen Auftrag an den deutschen Hofbaumeister Ernst von Ihne und den Architekten Paul Stegmüller. In dem Auftrag heißt es, sie mögen ein neues und repräsentatives Jagdschloss nahe des Örtchens Hummelshain erbauen. So entstand das Neue Jagdschloss Hummelshain im Stile der Neorenaissance mit seinem markanten knapp 50 Meter hohen Türmchen, der schon von weither sichtbar ist und heute als bekannte Sehenswürdigkeit gilt.
Zweifelsohne ist aber die Neorenaissance nicht die einzige Stilrichtung, die von den beiden Architekten bei Bau des Neuen Schlosses Hummelshain berücksichtigt wurde. So finden sich romanische Fensterformen im Obergeschoss und gotische Stilelemente am Hauptturm wieder.
Heute zählt es aufgrund der gewählten Baukunst, zu den wichtigsten und herausragendsten Zeugnissen des Historismus.
Bemerkenswert ist außerdem, dass es sich um das letzte in Thüringen sowie in ganz Europa erbaute Residenz-Schloss handelt

Nachdem der Herzog abdanke, erwarb der bekannte Vogel-Verlag das Schloss im Jahre 1922, die es zu einem Wohn- und Gästehaus umfunktionierten. Gegen Ende des 2. Weltkrieges kam es der Funktion eines Lazaretts nach. Anschließend kehrte ein Kinder- und Jugendheim von 1947 bis einschließlich 1992 im Neuen Schloss Hummelshain ein. Die nächsten 5 Jahre stand das Schloss leer.
Leider hat sich am Zustand der Schlosses bis heute kaum etwas geändert. Das Schloss kann weder besucht noch besichtigt werden. Auch steht es aktuell unter keinem guten Stern. So werden ausschließlich notdürftige Reparaturen durchgeführt.
Sehen kann man das Schloss nur im Zuge einer Wanderung - und dann auch nur von außen.

Nichts desto trotz ist es ein schönes und empfehlenswertes Ziel, das durchaus den Charme eines romantischen Schlosses versprüht.