Engelsburg

Die Engelsburg in Rom wurde von Kaiser Hadrian (76–138) in Auftrag gegeben und war ursprünglich als Mausoleum für ihn und seine Nachfolger gedacht. Der Bau, dessen Stil auf die Bauweise der Etrusker zurück geht, wurde unter der Leitung des Architekten Demetrianus begonnen und im Jahr 139 unter Antoninus Pius beendet. Im Mausoleum des Hadrian wurden Kaiser Hadrian selbst und seine Frau Sabina, Kaiser Antoninus Pius und seine Frau Faustina, Kaiser Lucius Verus, Kaiser Mark Aurel, Kaiser Commodus, Kaiser Septimius Severus und Kaiser Marcus Aurelius Antoninus Bassianus, besser bekannt als Caracalla beigesetzt.
Im 6. Jahrhundert erkannte der Gotenkönig Totila die Bedeutung der Burg zur Kontrolle der Stadt und baute sie als Stützpunkt aus.
Seit dem 13. Jahrhundert verbindet ein geschützter Gang die Engelsburg mit dem Vatikanpalast. Der kolossale Bau wandelte sich vom kaiserlichen Grabmonument in eine Festung, in dem Päpste bei Gefahr, Schutz und Sicherheit suchten. Die Engelsburg diente in späteren Jahren auch als Gefängnis der Inquisition: ein berühmter Gefangener war Galileo Galilei.
Heute sind Teile der Engelsburg als Museum für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Auch der Blick vom Castel Sant' Angelo über die ewige Stadt Rom ist äußerst beeindruckend.

Den Namen "Engelsburg" erhielt das Kastell übrigens als 590 die Pest in Rom wütete. Papst Gregor I soll über dem Mausoleum die Erscheinung des Erzengels Michael erschienen sein, der ihm das Ende der Seuche verkündete. Die Epidemie ging tatsächlich vorüber. Heute erinnert eine bronzene Statue des Engels an der Spitze des Gebäudes an diese schwere Zeit.