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Freilichtmuseum am Kiekeberg: Traditionelles Schlachtfest am Kiekeberg (14/01/2014)
Alter Brauch wie früher auf dem Lande
Sonntag, 26. Januar, 10-16 Uhr, 9 Euro
Rosengarten-Ehestorf, 13.1.2014 - Grützwurst, Wellfleisch oder Grillwurst vom Bunten Bentheimer! Am Sonntag, dem 26. Januar, feiert das Freilichtmuseum am Kiekeberg sein alljährliches Schlachtfest. Zwischen 10 und 16 Uhr können Besucher dem Schlachter bei der Zubereitung von Würsten über die Schulter schauen und viele kulinarische Köstlichkeiten genießen. Besucher unter 18 Jahren haben freien Eintritt, Erwachsene zahlen 9 Euro exklusive Speisen und Getränke.
Im Meynschen Hof zerlegt der erfahrene Hausschlachter Fritz Kreft fachgerecht ein Schwein und verarbeitet dieses zu Wurst. Während seiner Arbeit gibt er Besuchern gern Auskunft über die Qualität und Verwendungsmöglichkeiten der einzelnen Fleischteile. Ergänzend zeigt ein Film in der benachbarten Scheune aus Tespe, wie eine Hausschlachtung vor 30 Jahren ablief. Kinder stellen eigenen Senf her und üben ihre Fingerfertigkeit an winterlichen Bastelarbeiten.
Beim Schlachtfest am Kiekeberg können Besucher das Fleisch der Bunten Bentheimer Schweinen als Wellfleisch, Bratwurst vom Grill oder rote und weiße Grützwurst verkosten. Schlemmereien für Feinschmecker - zudem können Besucher die Spezialitäten als Dosen- oder Mettwurst erwerben und zu Hause noch länger genießen. Gegen den kleinen Hunger helfen Schmalzbrote, Kaffee und Kuchen. Die Brände aus der Museumsbrennerei stehen ebenfalls für guten Geschmack. Besucher probieren an einem Stand die Kreationen.
Bei einem erholsamen Rundgang über das Museumsgelände treffen Besucher auf die Darsteller der Gelebten Geschichte 1804 und schauen ihnen bei winterlichen Tätigkeiten zu. Vor 200 Jahren gab es auf den Höfen viel zu tun, wie zum Beispiel die Viehversorgung, das Dreschen des geernteten Getreides vom Sommer, Reparaturen von Gerätschaften oder das Spinnen und Weben von Flachs und Wolle. Auch früher dreht sich im Winter alles um die Wurst: Die Darsteller feiern ihr eigenes Schlachtfest
Das Schwein war bis ins 20. Jahrhundert hinein das beliebteste und wichtigste Schlachttier. Schweine boten eine hohe Schlachtausbeute. Ihr Fleisch wurde gepökelt, geräuchert oder in Sauer eingelegt. Nur an wenigen Tagen im Jahr wurde es frisch genossen. Zu diesen besonderen Tagen zählten die Hausschlachtungen im Winter. Waren die anstrengenden Arbeiten beendet, fand ein Schlachtfest, plattdeutsch "de Slachtköst", statt.
Im Freilichtmuseum am Kiekeberg werden bereits seit Jahrzehnten Bunte Bentheimer Schweine gehalten. Diese Rasse ist trotz steigender Beliebtheit vom Aussterben bedroht. Vereine und private Züchter engagieren sich deshalb für den Erhalt der schwarz-weißen Tiere. Am Kiekeberg verbringen sie ihr Leben in artgerechter Haltung. Die Schweine können selbst wählen, ob sie im Stall bleiben oder hinaus ins Freie wollen, wo sie ausreichend Platz zum Suhlen haben. Darüber hinaus haben sie im Gegensatz zu den Schweinen aus Massentierhaltung fast ein Jahr lang Zeit zu wachsen. Hierdurch bleiben die stressresistenten Tiere gesund und es kann auf die Verabreichung von Medikamenten und anderen Futterzusätze weitgehend verzichtet werden.
» Dieser Presseartikel wurde bereitgestellt durch Freilichtmuseum am Kiekeberg