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Museum Petersberg: Neue Sonderausstellung „Spielzeug-Kaufläden der 50er und 60er Jahre aus Deutschland-Ost und Deutschland-West“ (14/07/2015)
In diesem Herbst jährt sich der 25. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung. Dieses historische Ereignis öffnete auch den Blick in die verschiedenen Facetten des Lebens jenseits der damaligen Grenzen in Ost und West. Im letzten Jahr zeigte das Museum Petersberg, in Zusammenarbeit mit dem wirtschaftwundermuseum.de, im Gedenken an den 25. Jahrestages des Mauerfalls, eine besondere Deutsch-Deutsche Geschichte mit der Ausstellung „Deutsch-Deutsche Spielzeugwelten“. Nach der sehr positiven Resonanz bei den Besuchern wird nun in diesem Jahr die Sicht auf die Spielzeugwelten mit der diesjährigen Sonderschau „Spielzeug-Kaufläden der 50er und 60er Jahre aus Deutschland-Ost und Deutschland-West“ vertieft.
Im Mittelpunkt der Sonderausstellung stehen Spielzeugkaufläden der Wirtschaftswunderzeit in Deutschland-West und den parallelen Aufschwungsjahren in Deutschland-Ost. Die Zeitreise in die Welt der Kaufmannsläden beginnt in den Mangeljahren der Nachkriegszeit. So prägten nach 1945 Ersatzprodukte wie Getreide-Kaffee nicht nur den „realen“ Konsum-Alltag, sondern sind in spielgerecht verkleinerter Form auch in den damaligen Kinderkaufläden zu finden. Bald schon erreichten viele Waren aber „Friedensqualität“ und für den Vater des Wirtschaftswunders Ludwig Erhard ist der Umstand, dass „Persil wieder da“ ist, gar ein Beleg, dass nun endgültig Frieden eingekehrt ist. Es folgt ein wahrer Siegeszug der Markenprodukte, die natürlich en miniature ebenfalls Einzug in die Spielwelt halten und somit ein frühes Beispiel für product-placement im Kinderzimmer darstellen. Mit wachsenden Einkommen belassen es dann viele Bundesbürger jedoch nicht mehr nur bei „ein bisschen“ mehr. Die Fresswelle rollt und wer im Zuge dieser „Völlerei“ Verdauungsprobleme bekommt, greift auf Abführmittel zurück, die – kaum zu glauben, aber wahr – als Puffreisgefüllte „Spielpackung“ ebenfalls in Kinderhand gelangten!
Doch nicht nur die Vielfalt der seinerzeitigen Warenwelt oder Modernisierungen des Verpackungsdesigns, sondern auch die Entwicklung vom Tante-Emma-Laden hin zum Supermarkt lässt sich im Miniaturformat nachvollziehen.
Das breite Spektrum der gezeigten Spielzeuge sorgt dafür, dass sich die Besucher auf eine spannende Zeitreise begeben können und dabei sicherlich in eigenen Erinnerungen schwelgen werden.
Das Museum Petersberg ist täglich außer montags von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.
» Dieser Presseartikel wurde bereitgestellt durch Museum Petersberg