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Technoseum: Ausstellung "Schöne schlaue Arbeitswelt" (16/02/2015)

Büroräume, die das Licht genau so einstellen, dass der Mitarbeiter sich wohl fühlt. Oder Büromöbel, die nach einem 3D-Körper-Scan passgenau für den Arbeitnehmer eingestellt werden. Klingt alles nach Science Fiction? Die Ausstellung „Schöne schlaue Arbeitswelt“, die vom 13. Februar bis zum 29. März im TECHNOSEUM in Mannheim zu sehen ist, zeigt die Einsatzmöglichkeiten intelligenter Technologien, die schon heute am Arbeitsplatz möglich sind. In der interaktiven Schau, die von der DASA Arbeitswelt Ausstellung in Dortmund entwickelt wurde, erproben die Besucherinnen und Besucher beispielsweise eigenhändig die Tauglichkeit helfender Datenbrillen und erfahren, welche Voraussetzungen gegeben sein müssen, um die Arbeitsplatzbeleuchtung intelligent zu steuern.

In der Ausstellung werden zum Einstieg ins Thema die aktuellen Ergebnisse denen der historischen Arbeitsschutzforschung gegenüber gestellt: So ist in der Schau etwa die „Siesta Medizinal“ zu sehen: ein Stuhl, mit dem schon in den 1930er Jahren die Sitzposition von Büroarbeitern untersucht wurde. Vernetzte Technologie umgibt uns im Alltag bereits überall – ganz gleich, ob man die Wettervorhersage auf seinem Smartphone abruft, seinen Wagen mit der Einparkhilfe in die Parkbucht befördert oder den Abend mit Freunden und der Spielkonsole verbringt. Autos ohne Fahrer und Kühlschränke, die eigenständig einkaufen, wenn die Lebensmittel zur Neige gehen, sind in der „Industrie 4.0“ zwar noch Visionen, aber bereits in der Entwicklung. „Auch am Arbeitsplatz bietet die so genannte „Ambient Intelligence“ neue Möglichkeiten“, erklärt Gregor Isenbort, Leiter der DASA Arbeitswelt Ausstellung Dortmund. „So lassen sich beispielsweise komplexe Arbeitsprozesse in der virtuellen Realität detailliert planen, und zwar bevor die Fabrik überhaupt gebaut wird.“ Und wer bei der Arbeit eine Nachtschicht einlegen muss, für den sorgt eine Beleuchtung mit hohem Blauanteil dafür, dass er nicht so schnell müde wird. Ob diese Beeinflussung unseres Körpers und unserer Umgebung Risiken beinhaltet, kommt in der Ausstellung zur Sprache – von etwaigen Kopfschmerzen bei denjenigen, die sich eine 3D-Brille aufsetzen, bis hin zur Datenschutzproblematik. „Bei uns stehen die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Technik, Alltag, Arbeit und Gesellschaft im Mittelpunkt, die Ausstellung der DASA ist daher eine perfekte Ergänzung zu unserer Dauerausstellung sowie zu unserer anderen aktuellen Sonderausstellung ‚Herzblut – Geschichte und Zukunft der Medizintechnik‘“, so TECHNOSEUM-Direktor Prof. Dr. Hartwig Lüdtke. Mit der Wanderausstellung aus Dortmund sollen die Besucherinnen und Besucher auch aufgefordert werden, sich selbst damit auseinander zu setzen, was es für jeden Einzelnen von uns bedeutet, wenn der eigene Körper immer mehr zu Datenschnittstelle wird.

» Dieser Presseartikel wurde bereitgestellt durch Technoseum

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