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Münchner Tierpark Hellabrunn: Hellabrunner Winter-Mütter: Giovanna und Matra kümmern sich liebevoll um ihren Nachwuchs (16/12/2016)

Sie könnten unterschiedlicher nicht sein und doch haben sie etwas gemeinsam: Die Hauptaufgabe von Orang-Utan-Dame Matra und Eisbärin Giovanna ist derzeit die Kindererziehung. Während Giovanna und ihr kleines Eisbären-Baby noch sehr viel Zeit mit Kuscheln verbringen, werden die beiden Orang-Utan-Babys immer aktiver und aufgeweckter.

Seit fast schon zwei Monaten kümmert sich Matra um ihr eigenes Jungtier und das von dem unerfahrenen Orang-Weibchen Jahe, das ihr bereits wenige Stunden nach der Geburt anvertraut wurde. „Es ist schön zu beobachten, was für eine fürsorgliche Mutter Matra ist“, so die zuständige Kuratorin Beatrix Köhler und weiter: „Die beiden Jungtiere entwickeln sich prächtig und Matra hat die doppelte Kindererziehung gut im Griff.“ Auch Jolie, Matras ältere Tochter, schaut sich schon so manches von der Mutter ab. Die Siebenjährige lässt die erfahrene Matra mit den Kleinen nur selten aus den Augen.

Auch Eisbärin Giovanna merkt man an, dass sie bereits Erfahrung in Sachen Kindererziehung gemacht hat. Nach wie vor ist sie sehr entspannt im Umgang mit ihrem Nachwuchs und kümmert sich rührend. „Das kleine Eisbären-Baby wächst stetig und es wird wohl auch nicht mehr so lange dauern, bis es seine Augen öffnet“, so Beatrix Köhler. Junge Eisbären öffnen etwa vier bis fünf Wochen nach der Geburt die Augen, dann entfalten sich auch das Gehör und der Geruchssinn.

Neben dem Muttersein gibt es noch eine weitere Gemeinsamkeit von Orang-Utan-Dame Matra und Eisbärin Giovanna: Sowohl Sumatra-Orang-Utans als auch Eisbären sind laut der Roten Liste der IUCN (Internationale Union zur Bewahrung der Natur und natürlicher Ressourcen) gefährdet, der Sumatra-Orang-Utan ist sogar vom Aussterben bedroht. Der Tierpark Hellabrunn engagiert sich im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms für den Arterhalt beider Tierarten. „Umso mehr freut es uns natürlich, dass wir in diesem Jahr sowohl bei den Eisbären als auch bei den Orang-Utans Nachwuchs begrüßen durften“, so Zoodirektor Rasem Baban und weiter: „Neben dem Arterhalt ist auch der Artenschutz eine der wichtigsten Aufgaben eines wissenschaftlich geführten Zoos. Gerade die Eisbären und Orang-Utans sind darauf angewiesen, dass wir uns für Natur- und Artenschutz einsetzen – nicht zuletzt, um den natürlichen Lebensraum dieser beeindruckenden Tiere zu schützen.“

Seit vielen Jahren unterstützt der Tierpark Hellabrunn ein Projekt der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF) in Bukit Tigapuluh auf Sumatra. Gestartet als Auswilderungsprojekt für Sumatra-Orang-Utans hat sich das Projekt inzwischen zu einem umfangreichen Naturschutzprojekt gemausert. Außerdem kooperiert der Tierpark mit Polar Bears International. Im Rahmen dieser Kooperation hat der Tierpark eine „Patenschaft“ einer besenderten Bärin mit dem Namen Qannik übernommen. Durch das Besendern von Eisbären in der kanadischen Hudson Bay sammelt Polar Bears International wichtige wissenschaftliche Daten zur Habitatnutzung, Verbreitung, Fortpflanzungsrate und Populationsgröße der Eisbären.

Wer bei einem Hellabrunn-Besuch vom Orang-Utan-Haus zum Eisbären-Livestream im Artenschutzzentrum unterwegs ist, kann sich dort zudem in einer Dauerausstellung über die verschiedenen Artenschutzprojekte informieren und etwas über die Bedeutung der Biologischen Vielfalt und die Rolle von Zoos im internationalen Artenschutz erfahren. Darüber hinaus lädt auch noch die interaktive Wanderausstellung „Klima Faktor Mensch“ des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, die noch bis zum 08.01.2017 im Tierpark sein wird, zu einem Besuch ein.

» Dieser Presseartikel wurde bereitgestellt durch Münchner Tierpark Hellabrunn

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