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Museum Petersberg: Neue Dauerausstellung im Museum Petersberg: „Die Blechspielwarenfabrik Jos. Kraus & Co. in Nürnberg“ (21/09/2016)
Die Firma Jos. Kraus & Co stellte zwischen 1910 und 1940 Spielzeugeisenbahnen und Zubehör her. Die Ausstellung ist ab dem 24.09.2016 im Museum Petersberg zu sehen.
Endlich ist es soweit: die neue Dauerausstellung „Die Blechspielwarenfabrik Josef Kraus & Co, Nürnberg“ ist ab dem 24. September 2016 im Museum Petersberg zu sehen. Die neue Attraktion wird nach fast vierjähriger Vorbereitung und Aufbau eine neue Facette der Ausstellungsthemen im Museum zeigen. Die Ausstellungsfläche wurde einer alten Fabrikhalle nachempfunden, in der große, alte Werksmaschinen zu einmaligen Objektträgern für die Spielzeuglokomotiven und Wagons umgebaut wurden. Hierbei erwarten den Besucher nicht nur starr aufgebaute Schienen, Bahnhöfe, Signalanlagen, Lokomotiven, Tender und Wagons, sondern an den alten gußeisenern Stellrädern und Kurbeln lassen sich Züge zusammenstellen und in Bewegung setzen. So können sich die Gäste förmlich aktiv an den alten Maschinen immer neue Variationen von Zügen erstellen.
Neben den eigentlichen Spielzeugprodukten der Firma Jos. Kraus & Co., gibt die Ausstellung einen fundierten Einblick in das Unternehmen und dessen Geschichte. Die Blechspielwarenfabrik Jos. Kraus & Co. wurde von Josef Kraus und dessen Cousin Julius Forchheimer am 24.01.1910 in Nürnberg gegründet. Die Fabrikmarke „JKCo“ wurde auch in Verbindung mit dem Namen „Fandor“ genutzt und am 04.07.1912 beim Reichspatentamt eingetragen.
Von Anfang an spezialisierte sich die Blechspielwarenfabrik, entgegen den damals etablierten Unternehmen wie zum Beispiel Märklin, Bing, Bub und Fleischmann, auf die Herstellung von Spielzeugeisenbahnen und Zubehör der Spurweiten 0 und I. Während der ersten beiden Jahre produzierte Kraus ausschließlich Uhrwerkseisenbahnen. Ab 1913 wurden auch elektrische Spielzeugeisenbahnen in das Sortiment aufgenommen. Unmittelbar nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten emigrierte der jüdische Firmeninhaber Josef Kraus im April 1933 in die USA. Nachdem im Herbst 1939 die letzte Zinkblechlieferung erfolgte, wurde die Produktion Mitte des Jahres 1940 eingestellt.
Ermöglicht hat diese neue Dauerausstellung der aus Zelle-Mehlis stammende Sammler Jens Ehle. Damit seine über Jahre gesammelten Spielzeugeisenbahnschätze im passenden Rahmen gezeigt werden können, hat er die Sammlung dem Museum Petersberg als langfristige Leihgabe, mit der Option der Schenkung, überlassen.
Das Museum Petersberg ist täglich außer montags von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.
» Dieser Presseartikel wurde bereitgestellt durch Museum Petersberg