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Zoo Frankfurt: 2017 war ein gutes Jahr! Der Zoo zieht Bilanz (22/02/2018)

Am Anfang eines Jahres vermelden die Zoos üblicherweise ihre Besucherzahlen vom Vorjahr und die Ergebnisse der Inventur des Tierbestandes. 2017 konnten viele Tiergärten in Deutschland, Österreich und der Schweiz gegenüber dem Vorjahr einen Besucheranstieg verzeichnen. Der Frankfurter Zoo liegt mit seinen Zahlen im Trend.

Besucherplus trotzt Großbaustelle
836.160 Besucherinnen und Besucher kamen 2017 in den Zoo – über 31.000 mehr als im Jahr davor. Das entspricht einer Steigerung von 3,9 Prozent. Rund 7.000 Eintritte davon konnten während der dreimonatigen Öffnung am Zooeingang in der Rhönstraße gezählt werden. Der Nebeneingang war im Jahr 2013 geschlossen worden. 2017 konnte er in der Zeit von Juni bis Oktober erstmals wieder für Inhaber von Jahres- oder Vorverkaufskarten geöffnet werden. Überdurchschnittlich viele Besucher zog es in den Monaten Februar, März, April, Juni und Oktober in den Zoo. In den Sommermonaten Juli und August drückte der häufige Regen die Bilanz. Nicht abschrecken ließen sich die Besucherinnen und Besucher erfreulicher Weise von der großen Baustelle für die neue Pinguin-Anlage mitten im Zoo, für die vorrübergehend einige Wege gesperrt werden mussten. Allerdings sind alle Tiere wie gewohnt zu sehen. Bis auf die Außenanlage der Zwergotter sind alle Anlagen zugänglich.

Auf großes Interesse stieß auch 2017 wieder das Führungsangebot der Pädagogischen Abteilung: Rund 1.000 Führungen mit ca. 13.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurden gebucht. Erwähnenswert ist die hohe Anzahl der Buchungen von Schulführungen für Oberstufenklassen. Beliebt ist vor allem das Thema „Sozialverhalten von Primaten“, das neben Frankfurter Schülergruppen auch Schulen von Hannover bis Oberbayern anzieht.
Eine deutliche Zunahme gab es bei den Kindergeburtstagsführungen. Dabei erfahren die Kinder interessante Besonderheiten über ihre Lieblingstiere. Die tierischen Favoriten der Kinder waren Robben, Affen und Giraffen.

Viel Unterstützung durch Tierpaten und ehrenamtliches Engagement
Erneut ein Plus gab es bei den Tierpatenschaften: 2.083 Paten hatten zum Stichtag 31.12. Patenschaften für 2.380 Tiere übernommen. Über die Patenschaften konnten 2017 fast 200.000 Euro an Spendengeldern eingenommen werden. „Die Tierpaten tragen mit ihren zweckgebundenen Spenden ganz wesentlich zur Optimierung der Tierhaltung bei. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken. Aus den Spenden wird zum Beispiel die neue Außenanlage für die Goldgelben Löwenäffchen finanziert, die sich gerade im Bau befindet und voraussichtlich im Frühsommer bezogen werden kann“, so Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft.

Ihr Dank gilt auch den 38 ehrenamtlichen Naturschutzbotschaftern von Zoo und Zoologischer Gesellschaft Frankfurt, die bei 619 Einsätzen an ihren Infomobilen über die Tiere im Zoo, deren freilebende Verwandte sowie Natur- und Artenschutzthemen aufklären. Sehr viel Engagement zeigten auch die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die den Zoo bei seinen Veranstaltungen unterstützen.

Veränderungen im Tierbestand
Die Säugetiere waren am Stichtag 31. Dezember mit 1.144 Individuen in 86 Arten vertreten. Wichtige Nachzuchten gab es zum Beispiel bei Okapis, Bonobos, Tamanduas und Baumkängurus. 2017 neu hinzugekommene Säugetierarten sind unter anderem Waldhunde, Kirk-Dikdiks, Rotschulter-Rüsselhündchen und Große Ameisenbären.

Am 31. Dezember lebten im Zoo Frankfurt 285 Vögel in 83 Arten. Fünf Arten mehr als im Vorjahr. Unter den Neuzugängen und Nachzuchten in 2017 sind einige besonders erwähnenswert. So gelang in Frankfurt die einzige Gaukler-Nachzucht der letzten 12 Monate innerhalb der gesamten in europäischen Zoos gehaltenen Population. Auch die in Deutschland ausgestorbene Blauracke konnte mit sechs Jungvögeln erfolgreich nachgezüchtet werden. Reisfinken und Montserrattrupiale wurden in das Haltungskonzept des Zoos aufgenommen, da die Populationen im Freiland seit Jahren massiv unter Druck stehen.

320 Tierarten sind im Exotarium zu bestaunen. Zum Teil leben diese in Staaten oder Kolonien, die bei der Inventur als 1 Individuum gezählt werden. Insgesamt ermittelte das Revier einen Bestand von 3.121 Individuen. Nach einer grundlegenden Sanierung konnte im Aquarienbereich das erste von drei großen Becken wieder in Betrieb genommen werden. Ein besonders schöner Zuchterfolg waren die Jungtiere bei den Papua-Weichschildkröten.

Bauen für Pinguine und Löwen
Die Ende 2016 begonnenen Bauarbeiten an der neuen Anlage für Humboldt-Pinguine sind in vollem Gange. Deutlich ist die Struktur der großzügigen Anlage zu erkennen. Das Technikgebäude und Teile der Filtertechnik stehen, das große Wasserbecken mit den Unterwassereinblicken ist gegossen. Als nächstes soll das kleine Logistikgebäude erstehen, in dem sich auch die Absperrgehege für die Pinguine befinden. Im Anschluss erfolgt dann der Garten- und Landschaftsbau. Wenn alles nach Plan läuft, werden die Arbeiten im Sommer zum Abschluss kommen. Derweil ist das nächste große Projekt bereits in Vorbereitung: Die Außenanlage der Asiatischen Löwen soll vergrößert und umgebaut werden. Zur Unterstützung der Finanzierung der 1,3 Mio. Euro teuren Maßnahme hat der Zoo die Spendenaktion „Macht Platz für den König“ ins Leben gerufen. Fast 50.000 Euro konnten darüber bereits eingenommen werden. Der Zoo hofft, den Umbau 2020 realisieren zu können und bittet weiterhin um Unterstützung für das Projekt, mit dem die Gehegefläche für die Löwen annähernd verdoppelt werden kann.

» Dieser Presseartikel wurde bereitgestellt durch Zoo Frankfurt

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