NEUIGKEITEN & PRESSEMITTEILUNGEN
Technoseum: Geschichte und Gegenwart der Arbeiterbewegung (25/01/2013)
Gut 500 Exponate aus mehr als 150 Jahren: TECHNOSEUM zeigt Geschichte und Gegenwart der Arbeiterbewegung
Über 500 Exponate werden in der Großen Landesausstellung „Durch Nacht zum Licht? Geschichte der Arbeiterbewegung 1863 – 2013“ zu sehen sein, die am 1. Februar eröffnet und ab dem 2. Februar der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Eines davon ist die Fahne des Deutschen Holzarbeiterverbandes aus dem Jahr 1901. Das Besondere: Sie wurde von Stuttgarter Holzarbeitern gänzlich aus Holzspänen geflochten, die von unterschiedlichen Baumarten stammen und daher für ein variantenreiches Muster sorgen. Die Schau gibt einen Überblick über die Geschichte der Arbeiterbewegung im Laufe der letzten 200 Jahre und stellt gleichzeitig Lebens- und Arbeitsalltag sowie die Arbeiterkultur in den Mittelpunkt.
Die Verbandsfahne ist eine Leihgabe des Landesmuseums Württemberg in Stuttgart und wird im Ausstellungsabschnitt über das Kaiserreich zu sehen sein. „Nach der Aufhebung des Verbots sozialistischer und sozialdemokratischer Organisationen 1890 gewinnen die freien Gewerkschaften an Stärke: Sie etablieren sich im gesamten Deutschen Reich und professionalisieren sich“, so Dr. Horst Steffens, Projektleiter der Sonderausstellung. „Die Fahne steht für diese neue Zeit. In ihrer Herstellung und Aufmachung orientiert sie sich jedoch gleichzeitig an vorindustriellen handwerklichen Traditionen.“ Viele weitere historisch bedeutsame bis kuriose Stücke sind im TECHNOSEUM auf 800 Quadratmetern Ausstellungsfläche zu sehen – etwa Original-Handschriften von Karl Marx oder ein selbstgefertigter Türknauf des gelernten Drechslers August Bebel, ein Kleiderbügel aus Lenins Schweizer Exil oder Abschussrohre für Flugblätter der verbotenen KPD. Produktionsmilieus aus unterschiedlichen Epochen wie etwa der Arbeitsplatz einer Näherin um 1910 oder eines Call-Center-Mitarbeiters von heute verdeutlichen die sich ändernden Arbeitsbedingungen – und unterstreichen nicht zuletzt, dass auch heute Arbeitsmodelle einem steten Wandel unterworfen sind, der für die Lebenswelt jedes Einzelnen relevant ist.
» Dieser Presseartikel wurde bereitgestellt durch Technoseum