Römisches Theater von Emerita Augusta

Das direkt neben dem Amphitheater befindliche Theater der antik römischen Stadt Emerita, dem heutigen Mérida, wurde vermutlich in den Jahre 16 und 15 vor Christus erbaut. Es ist das beeindruckenste Gebäude des heutigen Mérida.
Eine Inschrift des Gebäudes besagt, dass Konsul Marcus Vipsanius Agrippa höchstpersönlich das Gebäude in Auftrag gegeben haben soll.
Zunächst hatte das Gebäude lediglich die Zuschauerränge und eine einfache Bühne, ehe man im 1. Jahrhundert nach Christus, das spektakuläre Bühnhengebäude, unter Hadrian, errichtete.
Das Gebäude selbst besteht aus korinthischen Marmorsäulen, in deren Zwischenräumen Marmorstatuen standen und auch heute wieder stehen.
Wenn gleich ein Theater weniger im Interesse des einfachen Volkes lag, dass sich viel mehr an Amphitheater und Circussen bespaßen ließ, passten bis zu 6.000 Zuschauer in das Theater. Dabei waren die Zuschauerränge klar aufgeteilt. Ganz vorn saßen Politiker und Gelehrte, ebenso wie hochrangige Offiziere der Legion. Danach folgen einfache Soldaten und Bürger Roms. Es folgten Sklaven auf den hinteren Rängen und ddahinter wiederrum erst die Frauen.
Im 3. und 4. Jahrhundert, mit Einführung der Christianisierung, verlor man das Interesse am Gebäude, sei es aus der Entwicklung anderer Interessen oder natürlicher Zerstörung wie Erdbeben, Wind und Wetter.
Fakt ist, dass das Theater später als Steinbruch diente, um neue Gebäude zu errichten. Auch das Bühnengebäude brahc im Laufe der Zeit zusammen.
Erst die Ausgrabungen der jüngeren Zeit legten das Theater wieder frei. Als man die Säulen und restlichen Querträger des Theater fand, entschloss man sich, das Bühnengrbäude daraus neu zu rekonstruieren.
Seit 1933 finden im Theater auch wieder Aufführungen statt, die bekannteste ist das Festival des klassichen Theaters. Heute ist das Gebäude mit seinem nebenan gelegenen Amphitheater ein Magnetpunkt für Touristen und Interessierte.