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Munich Zoo Hellabrunn: Internationaler Eisbärentag in Hellabrunn (22/02/2014)

© Münchener Tierpark Hellabrunn AGAm 27. Februar steht das Hellabrunner Artenschutzzentrum ganz im Zeichen des Eisbären. Anlässlich des Internationalen Eisbärentags erfahren Besucher alles Wissenswerte über die Tiere, ihre Gefährdung und den Klimawandel. Zudem können sie Eisbärenmama Giovanna und ihre Babys bei einer Live-Übertragung aus dem Mutter-Kind-Haus sehen.

Im Dezember 2013 kamen in Hellabrunn gesunde Eisbärenzwillinge auf die Welt. Ein Anlass mehr, zum Internationalen Eisbärentag am 27. Februar 2014 einen Aktionstag in Hellabrunn zu organisieren. Der „International Polar Bear Day“ wurde 2004 von der Organisation Polar Bear International initiiert. Einmal jährlich wird seitdem weltweit auf den Klimawandel und die damit verbundene Gefährdung der Eisbären aufmerksam gemacht. Hellabrunn spendet am 27. Februar pro Besucher 30 Cent für die WWF-Eisbären-Patrouillen in Sibirien.

Im Seminarraum des Hellabrunner Artenschutzzentrums informiert der Tierpark von 10 bis 16 Uhr über den Klimawandel und gibt Tipps, was jeder persönlich tun kann, um Eisbären zu retten. Besonderes Highlight: Es werden erstmals öffentlich im Tierpark Live-Bilder aus dem Eisbärenstall auf einer Leinwand gezeigt. So können die Besucher live und in Farbe bei Mama Giovanna und ihren Eisbärenbabys sein.

„Wir freuen uns über die Popularität der Eisbärenbabys und versuchen die vielen Eisbärenfans über die Gefährdung der Eisbären durch den Klimawandel zu informieren. Wir wollen anschaulich zeigen, was jeder tun kann, um Energie einzusparen“, so Zoodirektor Dr. Andreas Knieriem.

Bereits seit zehn Jahren gibt Polar Bear International Tipps, CO2 zu sparen. So lautet das Motto des diesjährigen Eisbärentags „adjust your thermostat“. Alle Teilnehmer sollen ihr Thermostat 2°C hinunter bzw. heraufregeln (je nachdem, ob sie sich gerade im Winter oder Sommer befinden).

Laut Weltnaturschutzorganisation IUCN liegt der aktuelle Bestand der Eisbären bei etwa 20.000 Tieren in freier Wildbahn. Die Weltnaturschutzorganisation IUCN listet den Eisbären als „gefährdet“. Wissenschaftler rechnen damit, dass der Bestand innerhalb der nächsten Jahrzehnte weiter dramatisch abnimmt.

Der globale Klimawandel gilt als die größte Bedrohung für den Eisbären. In der Arktis ist der Klimawandel am deutlichsten sichtbar: Innerhalb der vergangenen 100 Jahre ist die Lufttemperatur um 5°C angestiegen. Die Ausdehnung des Packeises ist seit 1985 um
6 Prozent zurückgegangen, die Eismasse sogar um fast 40 Prozent. Das Eis schmilzt im Frühjahr früher und kehrt im Herbst später zurück. Für die Eisbären, die auf dem Packeis ihre Hauptnahrungsquelle, Ringelrobben, jagen, hat das dramatische Folgen. Die Bären sind gezwungen, länger am Festland zu bleiben und leiden Hunger. Weibliche Eisbären können sich seltener ausreichende Fettreserven anfressen und bringen weniger Jungtiere zur Welt bzw. schaffen es nicht, ihre Jungen durchzubringen.

Der WWF unterstützt in Sibirien (den Provinzen Tschukotka, Jakutien und Taimyr) acht Eisbären-Patrouillen. Zu deren Aufgaben gehören neben dem Monitoring der Eisbären-Population und der Wildereibekämpfung auch die Vermeidung von Konflikten zwischen Eisbären und Einheimischen. Überdies vermittelt der WWF den Patrouillen elementares Wissen in biologischer Feldforschung. So zählen die angelernten Wächter beispielsweise die Höhlen, in denen die Eisbärenweibchen ihre Jungen bekommen.

Seit Oktober 2013 beteiligt sich Hellabrunn außerdem an der EAZA-Pole-to-Pole-Kampagne. Die europäische Zoovereinigung initiiert im Zwei-Jahres-Rhythmus Artenschutzkampagnen. Gemeinsam mit der IUCN hat die EAZA aktuell die Kampagne „Pole to Pole“ (von Pol zu Pol) gestartet, um auf die dramatischen und sichtbaren Auswirkungen des Klimawandels auf die Polarregionen hinzuweisen. Das Wappentier dieser Kampagne ist der Eisbär, der hierbei stellvertretend für die Tiere der Arktis steht. Als Stellvertreter für die Tiere der Antarktis wurde der Königspinguin ausgewählt, der ebenfalls in der Hellabrunner Polarwelt besucht werden kann.

» The press article was provided by Munich Zoo Hellabrunn

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