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OZEANEUM: Filigrane Meeresschönheiten ( 5/02/2014)
(Stralsund, 05.02.2014) Seit einem Jahr züchten die Mitarbeiter des OZEANEUMs Stralsund Ohrenquallen und zeigen sie seitdem ganzjährig im Schaubecken. Dort faszinieren diese wirbellosen Tiere täglich die Gäste. Für das Museum sind Ohrenquallen nun außerdem die Grundlage für die Aufzucht weiterer Nesseltiere.
Gebannt stehen Besucher vor der Scheibe eines Quallenkreisels und betrachten filigrane Medusen, deren rot geräderter Schirm an eine Kompassrose erinnert. Erst seit Kurzem zeigt das OZEANEUM Kompassquallen, die mit ihren bis zu drei Meter langen Fangarmen filigran und zerbrechlich wirken. Doch mit giftigen Nesselkapseln besetzt, sind die Fangarme das perfekte Jagdinstrument für Plankton und andere Quallen. „Um Kompassquallen im Aquarium zeigen zu können, muss genau diese Vorliebe für lebendes Futter bedient werden“, sagt Alexander Dressel vom OZEANEUM Stralsund. Als es dem gelernten Fischwirt vor gut einem Jahr gelang, Ohrenquallen für die Schaubecken selber zu züchten, machte er damit auch jüngere, sehr kleine Ohrenquallen verfügbar. Diese kommen nun beispielsweise als Futter für Kompassquallen zum Einsatz.
Ohren- und Kompassquallen sind Schirmquallen, die sich durch einen komplexen Lebenszyklus auszeichnen. Als kleine Polypen haften sie beispielsweise auf Steinen im Meer. Unter guten Bedingungen schnürt der Polyp zahlreiche Scheibchen von sich ab, die dann als freischwimmende Medusen von der Strömung durch das Wasser getragen werden. Sind die Quallen ausgewachsen, produzieren sie Eier und Spermien, aus denen dann wieder Polypen werden. Die unterschiedlichen Stadien haben verschiedene Futter- und Temperaturansprüche und machen die Zucht damit zu einer anspruchsvollen Aufgabe. In der Aufzuchtstation des OZEANEUMs geht die Arbeit erfolgreich weiter: Alexander Dressel und seine Kollegen versorgen derzeit die ersten Polypen und Medusen der Feuerqualle.
Die Quallen im Aquarium des OZEANEUMs Stralsund sind derzeit täglich von 9:30 – 19:00 Uhr zu sehen. Mit etwas Glück können Besucher die Fütterung beobachten.
» The press article was provided by OZEANEUM